Die Corona-Krise spitzt sich zu: Der Aktienmarkt verzeichnet gravierende Verluste und viele Unternehmer wissen gerade nicht so recht, wie es weitergehen soll. Manch ein Politiker findet in dieser beispiellosen Situation, dass eine Bazooka gezückt werden soll: Unbegrenzte Kredite für in Not geratene Unternehmen und Firmen! Doch kann selbst so eine „Bazooka“ noch zahlreiche Pleiten und Insolvenzanmeldungen verhindern?
Das Coronavirus und die radikalen Maßnahmen zur Bekämpfung desselben belasten die deutsche Wirtschaft schwer. Experten wie zum Beispiel der Insolvenzspezialist Lucas Flöther gehen davon aus, dass es eine Vielzahl von Firmenpleiten geben wird. „Viele Unternehmen werden diese Krise nicht überleben“, heißt es in einem Interview von Handelsblatt.
Eine Krise, die sich durch alle Branchen zieht
Die derzeitige Corona-Krise wird aller Voraussicht nach wesentlich größere Negativ-Effekte auf die deutsche Wirtschaft nach sich ziehen als die Terroranschläge vom 11. September 2001 oder die Finanzkrise im Jahre 2008, zumal Unternehmen aus den verschiedensten Branchen von der extremen Ausnahmesituation betroffen sind. Maschinenbauer, Automobilhersteller, Zulieferer, Fluggesellschaften, Hotelketten, Restaurants, Reiseveranstalter, Caterer, Messeanbieter und viele mehr müssen gerade signifikante finanzielle Einbußen hinnehmen.
Bereits kränkelnde Firmen in besonders großer Gefahr
Die wirtschaftliche Situation ist als überaus kritisch zu betrachten. Eine besonders große Gefahr stellt die Coronavirus-Krise für Unternehmen dar, die bereits vor derselben gekränkelt haben. Nicht wenige Firmen haben sich in den letzten Jahren mit billigen Krediten über Wasser gehalten – ohne solides Geschäftskonzept. Es ist durchaus anzunehmen, dass das Coronavirus jetzt vielen dieser Unternehmen den Garaus bereiten wird.
Werden eventuell auch völlig gesunde Unternehmen wegen der Coronavirus-Krise pleite gehen?
Eine Wirtschaftsexperten und Insolvenzverwalter gehen davon aus, dass selbst völlig gesunde Unternehmen mit viel Substanz wegen der Coronavirus-Krise pleite gehen könnten. Aus dem Grund wird der Ruf nach Fördermitteln, Überbrückungskrediten und Konjunkturprogrammen immer lauter.
Cashflow-Probleme bei Start-up-Unternehmen
In großer Gefahr schweben zurzeit natürlich auch Start-up-Unternehmen, da ihre Eigenkapitaldecke einfach noch zu gering und nicht für eine derart weitreichende Wirtschaftskrise gewappnet ist. Vor allem, wenn auch die Kunden dieser Start-ups auf einmal finanziell ins Straucheln geraten und ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können, wird es für sie besonders eng.
Politik im Zugzwang
Da momentan immer mehr Unternehmen in den Coronavirus-Strudel geraten, ist die Politik im Zugzwang, un eine größere Pleitewellen zu verhindern. Fördermittel, Überbrückungskredite, Bürgschaften, Konjunkturprogramme können durchaus dabei helfen, die Krise wenigstens etwas abzuschwächen. „Bazooka“ mag für einige eventuell ein etwas zu martialischer Begriff sein, um gegen das Virus anzukämpfen. Allerdings müssen jetzt tatsächlich große und weitreichende Fördermaßnahmen her, um nicht in eine langanhaltende Wirtschaftskrise zu geraten!
Ich arbeite seit vielen Jahren in der Reisebranche, und wir sind sehr stark betroffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es noch einige weitere Reiseveranstalter, Reisebüros, Airlines usw. treffen wird, es ist schlimm. Ich hoffe sehr, dass die Regierung und die Banken hier schnell durch geeignete Kredite und Fördermaßnahmen helfen, sonst sehe ich schwarz. Alleine Deutschland hängt fast jeder 10te Arbeitsplatz von der Tourismusbranche ab!
LG
Henriette